Neues_Stellingen

Die Linse in Stellingen-Langenfelde
Die Linse ist ein Langgestrecktes, an den Enden spitz zulaufendes Gebiet zwischen den S-Bahn Gleisen und denen der Fernbahnen in Langenfelde. Von dieser Form leitet sich der Name Linse ab, der aber trotzdem in keinem Stadtplan vorkommt.

In die Linse gelangt man zu Fuß oder mit dem Auto nur über den Försterweg. Auf allen Seiten von Bahngleisen umschlossen ist der Zugang nur unter den Eisenbahnbrücken möglich


Försterweg S-Bahnbrücke 1
Hochhaus in der Linse
Oben:
Eine Brücke der S-Bahn über den Försterweg. Nur über die 2 Enden des Försterwegs ist die Linse mit dem Auto zu erreichen. Hinter den Bahngleisen sind die Hochhäuser am Langenfelder S-Bahnhof sichtbar. Links vor der Brücke mündet die Straße Am Zigelteich auf den Försterweg


Rechts:
Das 1. Hochhaus der Reihe Försterweg 36 - 42 neben der S-Bahn vom Försterweg aus gesehen.



Chronik der Linse
Die Geschichte der Linse an einer Hauswand Försterweg Ecke Ernst Horn Straße
Am Försterweg Ecke Ernst Horn Straße steht das Hochhaus, an dessen einer Seite die Chronik der Linse bildlich wiedergegeben wird. Sie reicht von der Jahreszahl 1800 unten am Bild mit dem Viehtrieb über zwei Jahrhunderte nach oben, wo mit dem Jahr 1959 der Beginn der Bebauung mit den großen Mietshäusern markiert ist, erkennbar am Richtkranz ganz oben. Am Rande vor dem Parkplatz befindet sich zur Ernst Horn Straße ein Stein mit der erklärenden Tafel, auf der die Geschichte in Stichworten wiedergegeben wird. Das Bild befindet sich gerade hier, da sich früher das Verwaltungsgebäude „Baugenossenschaft Langenfelde“ gegenüber auf der anderen Seite der Ernst Horn Straße befand. Man sah mit dem Blick aus dem Fenster also immer die eigenen Wurzeln. Das änderte sich mit dem Neubau der Verwaltung an seinem jetzigen Standort ein Stück weiter am Försterweg. Das Bild blieb und berichtet heute noch von den Anfängen vor 200 Jahren, als Langenfelde noch zu Dänemark gehörte.

Der Marktplatz Linse
Der Marktplatz Linse in Stellingen-Langenfelde
Schild Marktplatz Linse
Oben: Der Marktplatz Linse, umgeben von Hochhäusern. Im Flachbau hinten vor den Hochhäusern der Nachbarschaftstreff. Der Nachbarschaftstreff von der Baugenossenschaft Hamburg Wohnen  betreut. Die Hochhäuser wurden von der Genossenschaft in den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts erbaut.

Gleich neben dem Marktplatz Linse hat die Baugenossenschaft Hamburg Wohnen ihren Sitz.

Unten: Die kleinen Tier, die sich auf dem Marktplatz befinden.
Frosch
Schildkröte
Schnecke
Die Baugenossenschaft Hamburg Wohnen
Die Baugenossenschaft Hamburg Wohnen im Försterweg 46. Der Eingang ist vom Försterweg abgewand zum Marktplatz Linse.

Der Försterweg
Die Hochhäuser neben der S-Bahnstation Langenfelde, vom Försterweg aus gesehen.
Das Posthochhaus vom Försterweg aus gesehen.
Links die Hochhäuser neben der S-Bahnstation Langenfelde, vom Försterweg aus gesehen. Rechts das ehemalige Posthochhaus, ebenfalls vom Försterweg aus.
Hausnummern am Försterweg
Hausnummern am Försterweg
Hausnummern am Försterweg
Die Eingänge der Häuser am Fösterweg liegen fast alle auf der straßenabgewandten Seite der Häuser. Um von der Straße dorthin zu gelangen, muss man erst zwischen den Häusern hindurch. An vielen Orten Hamburgs muss man auf der Straße die Hausnummern erraten, am Försterweg gibt es große Hinweisschilder dafür. An etlichen Stellen wurden extragroße Steine mit den eingravierten Hausnummern neben dem Fußweg an der Straße aufgestellt. Oben ein Zugang von der Straße zwischen den Häusern, unten einige der Steine mit Hausnummern.

Die blaue Bücherzelle
Die Bücherzelle an der Ernst Horn Straße Ecke Nieland
Am 12. Januar 2017 wurde in der Linse an der Ecke Ernst Horn Straße und Nieland, die Bücherzelle aufgestellt. Eine alte gelbe Telefonzelle wurde blau angemalt, renoviert und mit Bücherregalen ausgestattet. Sie wurde von der Baugenossenschaft Hamburger Wohnen, auf deren Grundstück sie steht, Mitgliedern des Stadtteilbeirates „Linse“ und Anwohnern initiiert. Ab jetzt können an diesem wetterfesten Ort kostenfrei Bücher ausgeliehen oder ihre Bücher zur Verfügung gestellt werden. Leseratten leihen sich Bücher aus oder stellen ausgelesene für andere hinein. Auf den Zustand werden Mitgliedern des Stadtteilbeirates „Linse“ achten und notfalls für Ordnung sorgen. Das Projekt wurde vom Bezirksamt Eimsbüttel unterstützt.

Die S-Bahn Station Langenfelde
S-Bahnhof Stellingen-Langenfelde 2
S-Bahnhof Stellingen-Langenfelde 3
Auch mit der S-Bahn kommt man nach Langenfelde. Die Linien S-3 und S-21 halten hier im Schatten der Hochhäuser. Ein Fußweg unter den Gleisen ist auch der Ein- und Ausgang vom Bahnhof.

Der Mittelweg
Der Mittelweg im Sommer.
Der Mittelweg im Winter, wie fast immer ohne Schnee.
Am Försterweg und an der Ernst Horn Straße stehen die Häuser und in der Mitte zwischen den Häusern befindet sich parallel zwischen den Straßen und Häusern der Mittelweg. Es ist nur ein Fußweg auf dem kein Pkw-Verkehr erlaubt ist. Da in der Linse kein Durchgangsverkehr besteht und der Mittelweg zusätzlich von den Straßen abgeschirmt ist, hört man hier vom sonst allgegenwärtigen Verkehrslärm so gut wie nichts.
Neben dem Weg befindet sich eine Radspur. In Abständen wurden inzwischen zu statlicher große gewachsene Bäume in Dreiergruppen gepflanzt. Neben den Bäumen befinden sich zusätzlich Bänke zum Verweilen.

Der alte jüdische Friedhof am Försterweg
jüdischer Friedhof Langenfelde, Mauer am Försterweg
Der alte jüdische Friedhof wurde 1887in Stellingen-Langenfeldeeingerichtet. Der damalige Reichskanzler Bismark verhalf den orthodoxen Juden im damlig noch preußischem Stellingen zu ihrem Friedhof. Früher hinter der Bahntrasse ausserhalb der Siedlungsgebiete gelegen, ist er heute am Försterweg zwischen Hochhäusern, Kleingärten und Bahnanlagen eingezwängt. Bis 1941 wurdenauf dem ca. 1 Hektar großen Friedhof ca. 2000 Beerdigungen durchgeführt. Er ist mit Mauer und Zaun umschlossen und bis auf Führungen ca. alle 2 Monate nicht öffentlich zugänglich.
Grabsteine auf dem alten jüdischen Friedhof in Stellingen-Langenfelde
Die  alten  Grabsteine  auf  dem  jüdischen  Friedhof stehen auf  einer Rasenfläche  zwischen Bäumen. Sie sind schon etwas verwittert und die Inschriften können teilweise nicht mehr alle gelesen werden. Der Sandstein wird durch den sauren Regen und die Umwelteinflüsse langsam zersetzt. Normalerweise steht die Inschrift auf der Vorderseite in hebräisch und auf der Rückseite meist eine Kurzfassung auf deutsch.
Kein Grabstein sondern ein altes Waschbecken aus dem ehemaligen Trauerhaus
Stolpersteine vor dem Eingang des Jüdischen Friedhofs in Langenfelde
Da die Friedhöfe als unrein gelten, müssen beim Verlassen des Friedhofs die Hände gewaschen werden. Aus diesem Grund waren am ehemaligen Trauerhaus Waschbecken vorhanden. Das Trauerhaus wurde in den 70er Jahren des letzten Jahrhundert wegen Baufälligkeit abgerissen. Das Waschbecken ist eins der wenigen erhaltenen Teile davon.
Im ehemaligen Trauerhaus auf dem jüdischen Friedhof befand sich eine Wohnung des Friedhofsaufsehers. Zwischen 1933 und 1945 wurden hier Juden interniert, bevor sie aus Hamburg woandershin gebracht wurden. Die Stolpersteine sollen an diejenigen erinnern, die hier bis zu ihrer Deportation und Ermordung in Auschwitz oder Buchenwald untergebracht waren. 

Industrie und Gewerbe am Försterweg
Die Deutsche Bahn in Stellingen-Langenfelde
Am Försterweg haben sich etliche Gewerbebetriebe angesiedelt.

Der größte wird mit ihrem Gleisanschluss die Deutsche Bahn sein. Am Eingang des Parkplatzes der DB Fernverkehr AG, Regionalbereich Nord, Bereitstellungsstandort Langenfelde, Förstererweg 119a, steht eine Achse mit 2 Rädern eines Eisenbahnwagens. Die Räder sind um einiges größer als die eines normalen PKWs.
Eisenbahnraeder vor der Deutschen Bahn

Kleingartenvereine in der Linse
Kleingartenverein Bahn-Landwirtschaft e.V.
Hochhaus in der Linse
Oben: Kleingartenverein Bahn-Landwirtschaft e.V.
In der Linse gibt es mehrere Kleingartenvereine. Auf der Nördlichen Spitze der Linse befindet sich auf dem Gelände der Deutschen Bahn ein Kleingartenverein der Bahn-Landwirtschaft e.V..
Die anderen Kleingartenvereine befinden sich alle auf einer der Stadt Hamburg gehörendem Fläche zwischen dem Försterweg und der Fernbahn. Diese Kleingartenvereine sind nummeriert und haben einen zusätzlichen Namen. Dazu gehören der Gartenverein Sandkuhle, Nr 338, an der südlichen Spitze der Linse, die Wohngartengemeinschaft Besthöhe e.V., Nr. 346, im Försterweg 41 neben dem alten jüdischen Friedhof und der Kleingartenverein Nr. 336, Stellinger Moor im Försterweg 47 - 49.

Der ehemalige Bahnübergang der Linse
Der ehemalige Bahnübergang vom Försterweg aus gesehen.
Der ehemalige Bahnübergang von der Gutenbergstraße aus gesehen.
Bevor die 2. Bahnbrücke über dem Försterweg zur Randstraße neben dem S-Bahnhof Stellingen gebaut wurde, gab es an diesem Ende des Försterwegs nur einen Bahnübergang mit Schranken zur Gutenbergstraße. Die Enden der jetzt unterbrochenen Straße dienen heute als Abstell- und Parkplatz. Fußweg und Kantsteine enden jetzt am Zaun vor den Bahngleisen. Die Schienen der S-Bahn gehen ohne störende Schranken vorbei. Die unterbrechungsfreie Verbindung mit Bahnbrücke aus und zum Wohngebiet Linse war die Voraussetzung für den Bau der Hochhäuser neben dem S-Bahnhof Langenfelde. Feuerwehr, Polizei und andere Einsatzfahrzeuge können jetzt auch bei Blockierung einer der Zufahrten ohne Verzögerung zum Einsatzort in der Linse gelangen.
Neben dem ehemaligen Bahnübergang befindet sich heute ein Fußgängertunnel unter den Bahngleisen hindurch. Man braucht nicht mehr stundenlang vor geschlossenen Schranken warten, nur noch Treppensteigen.Linkes Bild oben vom Försterweg aus, rechts von der Gutenbergstraße aus.
Försterweg S-Bahnbrücke 2
Die 2. Bahnbrücke über dem Försterweg. Kurz danach endet der Försterweg an der Randstraße neben dem S-Bahnhof Stellingen.